Nach dem 4-wöchigen Besuch in den USA, der All-Inclusive Woche in der Türkei und dem Familienbesuch in Frankfurt, machten wir hier mit Quinn nun den ersten kürzeren Städtetrip. Und zwar ging es für ein verlängertes Wochenende nach Rom 🇮🇹.
Bekanntlich führen alle Wege ja dorthin, was sich am besten dadurch bemerkbar macht, dass man in dieser Stadt so viel entdecken und erleben kann. So haben wir uns schon ein paar Tage vor der Abreise eine Liste mit all den Zielen gemacht, die wir auf jeden Fall sehen wollten und haben uns da bereits im Vorfeld auf die absoluten Rom-Basics beschränkt, um Quinn nicht unbedingt einem absoluten Sightseeing-Marathon auszusetzen.
Bevor es aber tatsächlich soweit war, stießen wir schon vor der Abreise auf eine kleine Herausforderung. Und zwar beim Packen. Geflogen sind wir mit Wizz Air, was bereits einige Restriktionen mit sich brachte. Und zwar durften nur Q einen regulären Trolley als Gepäckstück mitnehmen. Hieß also maximal Rucksäcke für Charlyn und mich. Mitfliegen durfte zusätzlich aber zumindest noch unser Buggy kostenlos. Wie bringt man nun also so viel Kram in so wenig Gepäck unter? 😅
Nachdem wir das irgendwie geschafft haben, erwartete uns am Flughafen bereits das nächste kleine Chaos. Obwohl unsere Tickets mit „Priority“ markiert waren, gab es da eigentlich keinen gesonderten Service. Trotz allem gab es nur eine Schlange, Familien mit Kindern wurden nicht wirklich geholfen und auch die Mitarbeiter am Schalter waren wenig kooperativ, was das alles dann doch komplizierter als erwartet machte. Noch dazu kamen dann Verspätungen am Hin- und Rückflug, was den Zeitplan für Quinn ein wenig zunichte machte. Getroffen haben wir am An- und Abreisetag am Flughafen aber Kevin, einen alten Freund der Familie, der uns vor allem vor dem Abflug in Rom tatkräftig zur Hand ging und aushalf. Vielen Dank!
Abgesehen von den kleinen Reisekomplikationen war der Aufenthalt in Rom richtig toll. Da wir am Anreisetag erst relativ spät angekommen sind, nutzten wir das einfach nur für ein gemütliches Abendessen. Am nächsten Tag ging es dann so richtig los. Da Quinn eigentlich immer recht früh aufwacht, sind wir nach dem Aufstehen gleich zum Kolosseum 🛡⚔️. Dort angekommen wird man ab der Bus-Station gleich von etlichen Tour-Guides angesprochen, ob man nicht deren Fast Lane Service in Anspruch nehmen möchte. Wir haben da mit einigen geredet, weil wir ein wenig neugierig waren und tatsächlich einfach nicht lange warten wollten. Preislich unterschieden sich die verschiedenen Anbieter eigentlich kaum. Schlussendlich haben wir uns dann von einem überreden lassen, was wohl einen Unterschied in der Wartezeit von maximal 10 Minuten ausgemacht hätte. Denn trotz Tour-Guide kommt man nicht durch irgendwelche geheimen Gänge 😅 direkt rein, sondern muss sich erstmal als Gruppe beim Ticketschalter anstellen, wo sich auch alle anderen anstellen müssen. So hat das dann für alle einfach gleich lang dauert. Dort haben wir dann erfahren, dass wir während der Culture Week in Rom sind. Heißt, freier Eintritt zu den Sights 🙌. Ja, zu allen 😬. Nachdem wir uns durch die Ticket-Schlange gekämpft hatten, ging es zum Security Check. Ja, dort gibt es für Touren dann zwar eine eigene Lane. Dort stellen sich dann aber alle Touren an, was diese im Vergleich zur regulären Schlange eigentlich nur wenig kürzer machte. Vielleicht war es auch einfach die Tageszeit. Nichtsdestotrotz waren wir dann nach 30 Minuten endlich drinnen. Nach ein paar Minuten trennten wir uns aber von unserer Gruppe, da wir dann einfach selbst dieses historische Monument erkunden und Fotos machen wollten. Beeindruckendes Bauwerk und sollte auf der Liste eines jeden Besuchs in Rom stehen.
Wenige Meter abseits des Kolosseums befindet sich das Forum Romanum. Direkt gegenüber ist auch ein Zugang, welcher aber durch die Nähe zum Kolosseum einfach der frequentierteste war, weshalb wir uns zunächst gegen einen Besuch entschieden haben. Jedoch fanden wir glücklicherweise auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel einen kleineren, wohl nicht so bekannten Eingang, wo wir eigentlich ohne Wartezeit auf das Gelände konnten. So war auch diese Sehenswürdigkeit rasch von unserer Liste ✅. Weiter ging es dann zum Altare della Patria, danach haben wir schnell einen Münze in den Trevi-Brunnen ⛲️ geworfen, bevor es zum Abschluss des Tages mit einem Gelato 🍦 zur Spanischen Treppe ging, wo wir den Tag ein ausklingen ließen. Zurück im Hotel waren wir dann selbst ein wenig darüber erstaunt, dass wir so viel geschafft hatten. Damit haben wir nicht gerechnet und auch Q hat alles ganz toll mitgemacht ❤️.
Am zweiten Tag ging es dann zum Vatikan. Da gibt es zwei Sights, die getrennt voneinander zu besuchen sind. Zum einen natürlich die Sixtinische Kapelle mit dem weltberühmten Deckenfresko von Michelangelo 🎨 und zum anderen der Petersdom. Ersteres haben wir gleich in der früh gemacht. Auch hier wird man ab der U-Bahn direkt von Tour-Guides angesprochen, die einem einen schnelleren Zugang verkaufen wollen. ABER: Mit Kind und Kinderwagen hat man da ohnehin Priority-Zugang. Das wissen die Guides, werden es dir aber nicht explizit sagen und trotzdem versuchen, dir den Fast Lane Pass zu verkaufen. Trotzdem, mit dem Kinderwagen kann man an der langen Schlange einfach vorbei und direkt zum Ticketschalter des Vatikanischen Museums. Also nicht aufhalten lassen und nachgeben, weil man schon zum x. Mal angesprochen wird.
Nachdem man das hinter sich gebracht hat, erwarten einen viele besondere Kunstwerke. Unter anderem auch einige der berühmten Werke von Raphael. Einrechnen muss man für den Gang durch das Museum in etwa eine Stunde. Am Ende landet man dann schließlich in der Sixtinischen Kapelle und kann sich die beeindruckenden Deckenmalereien von Michelangelo ansehen 😲.
Nach der doch längeren Tour sind wir dann noch zum Petersplatz gegangen. Der Zugang zum Petersdom wäre kostenlos gewesen. Die Schlange war zur Mittagszeit dann aber schon relativ lang, weshalb wir uns den Dom nur von außen angesehen haben und danach dann einfach spazieren gegangen sind. Dabei sind wir dann noch am Pantheon vorbeigekommen, bevor wir uns in den engen Gassen der römischen Altstadt in Richtung Hotel verloren haben.
Am Abreisetag hatten wir dann noch etwas Zeit und machten Trip zur Engelsburg. Auch da war wegen der römischen Culture Week der Eintritt frei. Man muss hier einige Minuten einrechnen, bis man oben angelangt ist. Die Aussicht von der obersten Plattform ist es aber allemal wert.
Unterm Strich war es ein toller Weekend-Trip in die italienische Hauptstadt. Wir haben sehr viel gesehen und waren selbst darüber erstaunt, dass wir unsere ganze Liste abarbeiten konnten ✅. Vor allem, dass viele der Sights in Gehweite voneinander sind, kam uns echt entgegen. Gut fand ich auch, dass alle Sehenswürdigkeiten mit dem Kinderwagen zugänglich sind. Abgesehen von der Engelsburg wo man den abgeben muss. Da macht es aber natürlich Sinn, da einige der Gänge relativ eng sind und man da etliche Stufen gehen muss. Bei den jeweiligen Sights selbst, gibt es keine Spielplätze oder ähnliches. Jedoch sind die Flächen um die jeweiligen Bauwerke recht großzügig ausgelegt, sodass Quinn bei jeder Station etwas Zeit um Spielen und Herumlaufen hatte.
Trotz guter Erreichbarkeit zu Fuß, haben wir uns am ersten Tag für den Kauf eines 48h-Tickets für Bus und Metro entschieden. Preislich war das in Ordnung. Im Nachhinein muss man aber schon sagen, dass wir eigentlich sehr wenig öffentlich gefahren sind. Trotzdem war es beruhigend, das Ticket als „Notfallplan“ zu haben, sollte man doch schnell zurück zum Hotel müssen.
Neben den wirklich vielen tollen Bauwerken und der dahinterstehenden Geschichte, war auch das Essen ein großes Highlight für uns. Wir sind dabei echt den klischeehaften italienischen Speisen (Pizza, Pasta und Gelato) 🍕🍝🍦 verfallen. Diese waren aber tatsächlich so gut, dass wir in verschiedenen Restaurants einfach immer wieder eine neue Pizza oder Pasta probieren wollten 😋.
Rom ist auf jeden Fall eine Reise wert und auch mit Baby gut zu schaffen!